AufSEGELNerregend: Rio de Janeiro backbord und steuerbord.

Ein Jahr vor der Olympiade segeln wir in der Guanabara Bucht. Fotoblog von RobART Kühn.

                           An Bord der ABRACADABRA von Dr. Spohr
An Bord der ABRACADABRA von Dr. Spohr

Die Brücke auf dem Bild ist mehr als 13 Kilometer lang. Wie viele Stunden habe ich auf ihr hoch über der Guanabara-Bucht verbracht, wenn ich Rio de Janeiro in Richtung Norden verlassen wollte? Der tägliche Horror für viele. Vom Segelboot aus betrachtet ist sie ein Kunstwerk.

Ponte Rio-Niterói
Ponte Rio-Niterói


Wenn man sich genau unter ihr befindet, gibt es ein Echo. 


Rio de Janeiro ist auch vom Segelboot betrachtet spektakulär. Wir segeln an einem schönen Sonntag Anfang Juni mit ganz wenig Wind und einer traumhaft verschlafenen, für die Tageszeit ungewöhnlich diesigen Lichtstimmung. 


Die laute Großstadt ist plötzlich ganz leise und der Raum scheint unendlich. 


Ab und zu schwimmt Müll im Wasser und es stinkt längst nicht immer, aber wenn, dann ziemlich stark.


Dick, schwer und schwarz wie Erdöl wirkt das Wasser auf diesem Foto. Es scheint aber an dieser Stelle recht sauber. Das Leben fühlt sich leicht an!

Der Zuckerhut von den Brückenpfeilern eingerahmt wie auf einer Postkarte. 

Und immer wieder der Cristo Redentor auf seinem Corcovado. Darunter der für einen Sonntag ziemlich leere Strand der Copacabana. Es ist fast schon Winter. Winter mit 25 Grad auf dem Wasser.

Und der Zuckerhut zum tausendsten Mal. Wieso fotografiere ich ihn immer wieder? Ich komme mir blöd vor...

Sorry, ich kann es nicht lassen. Backbord sieht man ein Riesencontainerschiff von enormer Breite. Direkt vor uns schwimmt ein Boot, von dem aus geangelt wird. Die Angler grüßen uns freundlich und winken uns zu, als wir vorbeisegeln.

Irgendwie wirkt alles so unwirklich heute. Ist das wirklich eine Bohrinsel dahinten? 

Immer wieder starten Flugzeuge vom Flughafen Santos Dumont. Im Hintergrund wieder die Brücke.

Eine Regatta mit wenig Wind. In einem Jahr werden hier die Olympischen Spiele ausgetragen. 

Brasilien hat natürlich auch eine Marine.

Es klart etwas auf. Noch eine Bohrinsel. Ingenieure verdienen auch in Rio de Janeiro gutes Geld.

In der Mitte sieht man angeblich die Yacht des brasilianischen Sängers Roberto Carlos. Sie wirkt in Wirklichkeit viel größer, als auf diesem Foto.

Unglaublich große Flugzeuge landen und starten auf der unglaublich kurzen Lande- und Startbahn des Santos Dumont.

Wie immer in Rio: Arm und Reich dicht beisammen. Hier sieht man den Hafen Marina da Glória. Wir laufen ein. Bis zum nächstem Mal!

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Thomas Coblenz (Sonntag, 21 Juni 2015 21:22)

    Hallo Robert, da hätte man ja große Lust gehabt dabei zu sein. Wunderschöne Bilder - und der Corcovado erinnert mich immer wieder an meine Zeit im Hospital da Lagoa, von dessen Ärztewohnheim-Zimmerfenster ich beim Frühstück immer hochgeschaut habe... auch die Musik von Rita Lee (?), die damals immer im Radio lief, kommt dann hoch! Ach, es war eine tolle Zeit dort - lang ist es her...

    Viele Grüße an die Familie!

    Thomas

MotivARTion ist

von RobART Kühn