Copacabana

26. Februar 2011

Ich habe selbst nicht schlecht gestaunt, wie der Strand der Copacabana vom Wasser aus durchs Teleobjektiv betrachtet aussieht. Als ich dann zu Hause noch den starken Dunst digital herausgefiltert hatte, war ich echt baff. Vor allem die unmittelbare Nachbarschaft von Luxushotels und Appartments mit den Favelas ist so sonst nicht sichtbar. Dieser Kontrast fasziniert mich und ich frage mich, wie diese Hügel wohl in zehn Jahren aussehen werden und wer dann dort wohnen wird. Die Immobilienpreise in der Südzone verdoppeln sich jährlich. Viele denken, dass diese Tendenz mindestens bis zur WM 2014 anhält. Bettelarm und megareich: Wo treffen diese Welten unmittelbarer aufeinander, als an der berühmten Copacabana?

 Hoffentlich profitieren die Hügelbewohner auch von den Entwicklungen in Rio de Janeiro und werden nicht einfach nur verdrängt. Ich bin sicher: Nur wenn die armen Menschen am Megaaufschwung in Brasilien partizipieren können, schafft das Land den echten Durchbruch. Brasilien ist wunderschön, Rio sowieso. Ein Schub Gerechtigkeit wäre das beste, was diesem Land passieren könnte.